Feuer über Lantorn – Die größte Lowsec-Schlacht des Jahres

Am 18. Juni 2025 bebte das Lowsec-System Lantorn unter den Triebwerken Tausender Schiffe. Was als gezielter Angriff auf eine Fortizar begann, entwickelte sich rasend schnell zu einer der größten Lowsec-Schlachten in der jüngeren Geschichte von EVE Online – mit mehr als 3.800 beteiligten Piloten, einer Trillionen-Schadenshöhe und einem Chaos, das sogar für EVE-Verhältnisse bemerkenswert war.

Der Auslöser

Im Zentrum des Geschehens stand eine Fortizar-Zitadelle im Besitz der gefürchteten Lowsec-Macht Snuffed Out. Schon länger hatten sich kleinere Gruppierungen rund um das Lantorn-System an deren Präsenz gestört – und planten offenbar die Zerstörung des Bollwerks. Doch was als regionale Machtdemonstration begann, wurde schnell zur Bühne für ein massives Flottenaufgebot.

Die Eskalation

Zahlreiche Gruppen aus dem Lowsec – darunter FL33T, BIGAB, SEDIT und sogar Fraternity – formierten sich zu einer Angriffskoalition. Rokh-Doktrinen wurden in Stellung gebracht, dazu Cap-Unterstützung und Dreadnoughts. Auf der anderen Seite standen die Verteidiger: Snuffed Out, unterstützt von The Initiative und weiteren Fraktionen wie WinterCo.

Was dann geschah, übertraf alle Erwartungen: Innerhalb kürzester Zeit befanden sich über 1.200 Dreadnoughts auf dem Grid. Es kam zu massiven Bombardements, Dread-Bombs, Gegenschlägen – alles bei voller TiDi, das Spielgeschehen stark verlangsamt, aber nicht weniger spannend.

Die Wende

Eine Besonderheit dieser Schlacht war das völlige Fehlen einer übergeordneten Meta: Es ging nicht um Nullsec-Territorium, keine Sovereignty, keine lang geplanten Kriege. Stattdessen war es ein frei eskalierender Konflikt, bei dem sich unterschiedlichste Gruppen spontan beteiligten – darunter auch NPSI-Flotten mit Ravens und Tempest Fleet Issues, die scheinbar aus dem Nichts auftauchten und das Schlachtfeld weiter destabilisierten.

Trotz dieser breiten Unterstützung gelang es den Angreifern nicht, die Fortizar zu zerstören. Nach etwa einer Stunde intensiven Kampfes und Billionen an ISK-Verlusten auf beiden Seiten wurde der Rückzug ausgerufen.

Das Ergebnis

Am Ende stand die Zitadelle noch – schwer beschädigt, aber intakt. Der Preis für diese Verteidigung war allerdings hoch: Schätzungen zufolge beliefen sich die Gesamtkosten der zerstörten Schiffe auf über 3,1 Billionen ISK – ein Wert, der umgerechnet etwa 25.000 US-Dollar entspricht.

Was bleibt, ist mehr als nur ein Killboard-Eintrag. Die Schlacht von Lantorn zeigt eindrucksvoll, dass Lowsec nicht tot ist. Im Gegenteil: Wenn sich Allianzen und Gruppen zusammentun, wenn ein gemeinsames Ziel gefunden wird – dann entsteht in wenigen Stunden ein Krieg, der selbst erfahrene Kapselpiloten ins Staunen versetzt.

Battlereport:

https://br.evetools.org/br/6852bf4987003700128d44ec
https://www.youtube.com/watch?v=cdzTtn2H8O0

Fazit

Die Schlacht von Lantorn war chaotisch, ungeplant und genau deshalb so typisch für EVE Online. Es war ein Moment, in dem Spieler das Universum neu geformt haben – mit Raketen, Lasern und purem Willen zur Zerstörung.

Wer dachte, Lowsec sei nur ein Ort für Solo-PvP und kleinere Scharmützel, wurde an diesem Tag eines Besseren belehrt.